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Sternspuren

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Das Funkeln und Blinken der Sterne am Nachthimmel wird durch Lichtbrechung in der Erdatmosphäre hervorgerufen. Dieser Effekt, der sich scheinbar ändernden Sternhelligkeit, wird in der Astronomie “Szintillation” genannt.

Fotografisch kann man die Szintillation abbilden, indem man eine “Sternstrichspur” erzeugt. Die nachfolgenden Fotos zeigen helle Sterne, aufgenommen mit einigen Sekunden Belichtungszeit. Während der Belichtung wurde der Fotoapparat bewegt - entweder frei von Hand oder aufgehängt an einer Schnur in Pendelfunktion. 

Regulus Mars D4014138bf1

Bilddaten: 4. Juni 2010,  23:45 MESZ, Lauffen
Teleobjektiv 200mm, 10s Belichtungszeit, ISO1600

Der Szintillations-Effekt kann nur bei nahezu punktförmigen Lichtquellen beobachtet werden. Alle Fixsterne stellen solche Punktlichtquellen dar.
Bei Planeten ist die Szintillation kaum zu beobachten. Auch wenn sie für das bloße Auge punktförmig erscheinen mögen, handelt es sich auf Grund ihrer relativen Nähe um “Flächenstrahler”. Unser Auge wird im Gegensatz zum Sternenlicht nicht von einem einzigen schmalen Strahl, sondern von einem ganzen Strahlenbündel getroffen. Innerhalb dieses Bündels mitteln sich die Effekte aus.

Die Farbeffekte erklären sich dadurch, dass die Lichtbrechungseffekte bei verschiedenen Lichtwellenlänge in unterschiedlicher Stärke auftreten.

Das linksseitige Bild wurde mittels einfachster fotografischer Mittel erstellt. Es bildet den Stern Regulus und den Planeten Mars gleichzeitig ab. Deutlich kann man den funkelnden Stern vom “ruhigen” Planeten unterscheiden.
Nicht zuletzt durch die einfache aber aussagekräftige Darstellung der Szintillation wurde das Bild auf der NASA-Internetseite APOD (Astronomy Picture of the Day) veröffentlicht.
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 Alle dargestellten Fotos sind farblich nicht “manipuliert” und auch sonst keiner weiteren Bildbearbeitung unterzogen.

IMG1802 Strichspur-Ausschnitt

 (c) Juergen Michelberger  2016

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