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McNaught

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Komet McNaught (C/2006 P1)

Anfang des Jahres 2007 entwickelte sich der im August 2006 entdeckte Komet McNaught C/2006 P1 zu einem der spektakulärsten Kometen der vergangenen 100 Jahre. Aufgrund seiner Flugbahn um die Sonne kamen allerdings nur Bewohner der Südhalbkugel der Erde Mitte/Ende Januar 2007 in den Genuss eines gewaltigen über 40° langen und breit aufgefächerten Kometenschweifs.
Beobachter auf der Nordhemisphäre konnten diesen ausgeprägten Schweif aufgrund der geometrischen Verhältnisse leider nicht beobachten. Trotzdem bot der Komet McNaught in den Tagen um den 13. Januar die Besonderheit, dass er von erfahrenen Beobachtern am Taghimmel ausgemacht werden konnte. Die Helligkeit des Kometenkopfes erreichte einen maximalen Wert von -5,5 mag. Damit war McNaught ca. 4 mal heller als der mit einer Helligkeit von -3,9 mag am Himmel stehende Planet Venus.
 

McNaught IMG_3046cklein

In der Orginalauflösung dieses Bildes, aufgenommen zum Zeitpunkt des Sonnenunterganges, lässt sich McNaught als Punkt erkennen. Der Komet hat eine beeindruckende Helligkeit erreicht. Die Belichtungszeit der Aufnahme betrug lediglich 1/400 Sekunde bei Blende 8 und ISO100 !!!
Normalerweise werden Kometen bei Belichtungszeiten von mehreren Sekunden, offener Blende und höchsten ISO-Empfindlichkeitswerten abgelichtet.
Im Fernglas hat sich dem Beobachter ein einfach zu sichtendes Objekt gezeigt, bei dem deutlich ein heller Kopf und ein strukturierter Schweifansatz zu erkennen waren.

McNaught IMG_3051cklein

Obwohl die Venus für eine Sichtbarkeit deutlich besser platziert ist als McNaught, kann man feststellen, dass der Komet heller leuchtet als der Planet.

McNaught IMG_3061cklein1_b

Zum Aufnahmezeitpunkt stand die Sonne erst 2 Grad unter dem Horizont. Trotz des hellen Dämmerungshimmels und einer Horizonthöhe des Kometen von ca. 3° ist auf den Orginalbildern der (von der Sonne abgewandte) Schweif zu erahnen.

McNaught IMG_3070cklein1_b

Die Sonne steht ca. 3,5° unter dem Horizont. Der Schweif des Kometen ist im Fernglas wesntlich besser erkennbar als auf dem Foto.

McNaught IMG_3078cklein

Trotz etwas tiefer unter dem Horizont stehender Sonne (4 Grad) und dadurch leicht abgedunkeltem Himmel werden die Sichtbedingungen für den Kometen nicht besser, da dessen Licht nun schon stark durch die horizontnahen Luftschichten gedämpft wird. Wenige Minuten später geht der Komet unter.

Weitere interessante Informationen und Berichte zur Tagessichtbarkeit von McNaught können auf der Homepage von Bernd Gährken nachgelesen werden.

 (c) Juergen Michelberger  2016

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